
23. März 2020
Präsentismus und seine Folgen
Krank zur Arbeit
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Nicht nur während der Grippesaison stellen sich viele Berufstätige die Frage: Wann gehe ich (noch oder wieder) zur Arbeit und wann bleibe ich besser zu Hause? Studien zeigen, dass rund ein Drittel der Arbeitnehmer auch krank zur Arbeit geht.
Heiko Breitsohl forscht an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt zum sogenannten Präsentismus. Dieser habe viele Ursachen, so Breitsohl. Dazu zählen zum Beispiel prekäre Beschäftigungsverhältnisse und die Sorge, bei Krankheit den Arbeitsplatz zu verlieren. Aber auch das Gefühl, dass sonst die Arbeit liegen bleibt und später umso mehr auf einen zukommt, oder ein starkes Verantwortungsgefühl gegenüber der Tätigkeit bringen Menschen dazu, krank zur Arbeit zu gehen. Oft sei es die Arbeitskultur in einem Team oder in einem Betrieb, die – eher unausgesprochen – vermittelt, wie man sich zu verhalten hat.
Allerdings tun die Betroffenen weder sich noch ihrer Firma etwas Gutes, wenn sie krank zur Arbeit gehen. Breitsohl: "Für die Organisationen ist Präsentismus mit Produktivitätsverlusten und damit entstehenden Kosten verbunden, da Arbeitnehmer, die krank zur Arbeit gehen, nicht ihre normale Produktivität aufrechterhalten können. Auf individueller Ebene führt Präsentismus zu einer Verschlechterung der Gesundheit und zu darauffolgenden längeren Ausfallzeiten." Deshalb ist es ratsam, sich vom Hausarzt vorübergehend krankschreiben zu lassen und die Krankheit auszukurieren.
Quelle:
Mitteilung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt