4. November 2021

DACH-Studie zur Coronavirus-Impfung

Beliebteste Anreize, sich impfen zu lassen

In Österreich sind rund 63% der Gesamtbevölkerung (Stand 15.9.2021) zumindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Die Zahl der Erstimpfungen per Tag ist in den vergangenen Monaten jedoch deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig steigt die Belegung von Spitals- und Intensivbetten. Um eine erneute Welle einzudämmen oder sogar zu verhindern, gilt es, den derzeit noch ungeimpften Teil der Bevölkerung in Österreich für die Impfung zu motivieren. Eine aktuelle internationale Studie unter der Leitung der Epidemiologin Univ.-Prof. Dr. Eva Schernhammer vom Zentrum für Public Health der MedUni Wien und in Kooperation mit der Donau-Universität Krems hat nun die beliebtesten Anreize dafür erhoben.

Im August 2021 nahmen insgesamt 3067 Personen aus der DACH-Region an einer Online-Umfrage teil, darunter 1019 Österreicher im Alter von 18–90 Jahren.

In der Stichprobe gaben 18% der Teilnehmenden in Österreich an, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein und sich noch nicht für eine Impfung angemeldet zu haben. Aus den Antworten ergab sich, dass 23,5% dieser Personen sich eher impfen lassen würden, wenn sie sich den Impfstoff frei aussuchen könnten, 8,7% würden dies bei Erhalt eines Gutscheins und 6,6% bei der Teilnahme an einer Lotterie mit Gewinnen tun. Weitere motivierende Gründe waren: Impfung am Arbeitsplatz (3,8%), kostenloses Essen nach der Impfung (3,3%) und der Erhalt eines Stickers, der die Impfung sichtbar macht (1,6%). Des Weiteren wurden Geld, eine verfügbare Corona-Schluckimpfung und Langzeitstudien als Anreize genannt.

Kurioses Detail am Rande: 15,8% gaben an, sie wären bereit, sich eher impfen zu lassen, wenn die Impfung gratis wäre – genau das ist aber in den genannten Ländern der Fall. Aus den Daten ist noch nicht ersichtlich, ob wirklich alle Menschen wissen, dass die Impfung gratis und in den meisten Bundesländern frei auswählbar ist. Schernhammer: „Hier könnte es an ausreichend Information mangeln.“

Quelle:

Presseaussendung der MedUni Wien vom 27. September 2021