
23. Oktober 2020
Steinhart, ÖÄK
Kein Missbrauch durch telefonische Krankschreibung
„Es gab keine Beschwerden zur telefonischen Krankmeldung, es sind der ÖGK keine Missbrauchsfälle oder auch nur Missbrauchsversuche bekannt und die Zahl der Krankenstände ist nicht gestiegen, sondern sogar gesunken – all das ist nun verbrieft und bestätigt unsere eigenen Erfahrungen.“ So kommentiert Dr. Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, eine entsprechende Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch das Gesundheitsministerium. „Das Argument des Missbrauchs, das unserer Ansicht nach immer schon auf tönernen Füßen stand, ist nun völlig entkräftet – es spricht weiterhin nichts dagegen, die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung für alle Patienten sofort wiedereinzuführen und mindestens bis Jahresende beizubehalten“, fordert Steinhart und ergänzt: „Auch wenn Patienten nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen und Vorgaben durch die Bundesregierung nun wieder persönlich und nicht mehr nur in dringenden Fällen in die Ordinationen kommen können – gerade wenn verschiedene Krankheiten mit Covid-19-ähnlichen Symptomen auftreten, ist die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung ein wesentliches Hilfsmittel, um Patienten sowie Ärzte zu schützen.“ Damit kann verhindert werden, dass Ordinationen wegen Infektionsfällen schließen müssen, appelliert Steinhart: „Und wir werden in diesem Herbst jede Ordination brauchen.“
Quelle:
Presseaussendung der ÖÄK vom 6.Oktober 2020