Buchtipp
Ich, die Kämpferin
Sara Aduse lebte vorübergehend bei ihrer Grossmutter in Harar, Äthiopien, als diese der damals Siebenjährigen viele Geschenke und ein grosses Fest versprach. Was für die Grossmutter und alle anderen anwesenden Frauen zum Freudentag wurde, war für die kleine Sara traumatisierend: Sie wurde beschnitten, erlitt dabei unvorstellbare Schmerzen und verlor zudem das Vertrauen. Jahre später lebt Sara Aduse in der Schweiz und leidet unter den psychischen Folgen, ist abwechselnd tieftraurig oder ungemein wütend. Erst als sie sich bewusst mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt, wird ihr klar, wo ihr Gefühlschaos seinen Ursprung hat – und sie macht sich an die Aufarbeitung ihrer Geschichte. 2019 reist sie dafür nach Äthiopen und beginnt dort, wo alles angefangen hat.
Weltweit gibt es über 230 Millionen beschnittene Mädchen und Frauen. Allein in der Schweiz leben über 22000 Mädchen und Frauen, die beschnitten oder von dieser Praxis bedroht sind. Sara Aduse sagt: «Wenn ich es mit meiner Aufklärungsarbeit, mit dem Dokfilm ‹Do You Remember Me?› und diesem Buch schaffe, auch nur ein einziges Mädchen vor der Beschneidung zu bewahren, hat sich mein Gang an die Öffentlichkeit mehr als gelohnt.»
S. Aduse, D. Pomper: Ich, die Kämpferin. Beschnitten, vergeben, geheilt
Lachen: Wörterseh Verlag, 2022
208 Seiten, gebunden
Buch: CHF 34.90
ISBN Buch: 978-3-03763-134-8