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Autoimmunerkrankungen und Krebs –besteht ein Zusammenhang?
Studien weisen seit Längerem auf einen Zusammenhang zwischen Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis oder rheumatoider Arthritis und Krebs hin. Forschende haben diesen Zusammenhang mit Blick auf frauenspezifische Krebsarten einer genaueren Untersuchung unterzogen.
Die Forschenden untersuchten, inwiefern die zwei sehr häufigen Autoimmunerkrankungen rheumatoide Arthritis (RA) und Psoriasis (PsA) mit Brust- bzw. Gebärmutterkrebs assoziiert werden. Generell seien Frauen häufiger von Autoimmunerkrankungen betroffen. Deshalb wollte man in diesem Kontext überprüfen, ob es Zusammenhänge mit frauenspezifischen Krebsarten gibt.
Dass Autoimmunerkrankungen mit Krebs korrelieren können, darauf deuten bereits mehrere Studien hin. Die Forschenden überprüften dies zunächst in einem systematischen Review anhand von rund 10000 Fachartikeln und bewerteten anschliessend die Daten von 45 Studien. In ihre Analyse flossen die Daten von über einer Million Patientinnen mit einer der beiden Autoimmunerkrankungen ein.
Unterschiede zwischen PsA und RA
RA-Patientinnen zeigten ein niedrigeres Risiko für Brust- und Gebärmutterkrebs, während PsA-Patientinnen ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko aufwiesen. Studien seien notwendig, die genauer in den Blick nehmen, ob die Autoimmunerkrankungen selbst oder ihre medikamentöse Behandlung sich auf das Krebsrisiko positiv bzw. negativ auswirken. (red)◼
Quelle:
Pressemitteilung «Rheuma und Krebs – besteht ein Zusammenhang?», Universität Augsburg, März 2024