OncoViews: Early NSCLC

Resektables Bronchuskarzinom systemisch behandeln

Aufgrund des hohen Rezidivrisikos auch im Frühstadium eines Bronchuskarzinoms kommt der systemischen perioperativen Therapie grosse Bedeutung zu. Einige zielgerichtete und immuntherapeutische Ansätze wurden bereits erfolgreich in klinischen Studien evaluiert.

In der adjuvanten Therapie des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) konnte die ADAURA-Studie neue Massstäbe setzen. Nach der Resektion EGFR-mutierter Tumoren und optionaler adjuvanter Chemotherapie bewirkte Osimertinib im Vergleich zu Placebo eine anhaltende Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens (DFS) und mittlerweile auch einen Vorteil im Hinblick auf das Gesamtüberleben (OS; HR: 0,49; p<0,001).1 Ein OS-Benefit wurde im Wesentlichen in allen Subgruppen beobachtet.

Als zweite Studie beim frühen NSCLC mit Treiberaberration etablierte ALINA eine signifikante DFS-Verlängerung durch den ALK-Inhibitor Alectinib gegenüber der adjuvanten Chemotherapie bei ALK-positiven Tumoren.2 In der Intention-to-treat(ITT)-Population resultierten Dreijahres-DFS-Raten von 88,7% vs. 54,0% (HR: 0,24; p<0,0001), und das Progressionsrisiko im ZNS konnte deutlich reduziert werden (HR: 0,22).

IMpower-010 und KEYNOTE-091

Bei Fehlen von Treiberaberrationen hat sich die adjuvante Immuntherapie in den Studien IMpower010 und KEYNOTE-091/PEARLS bewährt. In IMpower010 zeigte Atezolizumab nach der adjuvanten Chemotherapie verglichen mit Best Supportive Care (BSC) bei einer PD-L1-Expression ≥50% Überlegenheit im Hinblick auf das DFS (HR: 0,43) und das OS (HR: 0,42).3

KEYNOTE-091/PEARLS evaluierte Pembrolizumab nach optionaler adjuvanter Chemotherapie.4 Im Vergleich zu Placebo bedingte der PD-1-Inhibitor zwar in der Gesamtpopulation einen signifikanten DFS-Vorteil (HR: 0,76; p=0,0014), überraschenderweise jedoch nicht in der Gruppe mit hoher PD-L1-Expression (HR: 0,82; p=0,14). Eine definitive Erklärung für dieses Phänomen steht noch aus.

Perioperative Perspektive

Von besonderem Interesse ist die perioperative Checkpoint-Inhibition. CheckMate 816 evaluierte die alleinige neoadjuvante Chemotherapie; in AEGEAN, KEYNOTE-671 und CheckMate 77T kam der jeweilige Checkpoint-Inhibitor auch postoperativ zum Einsatz.5–8 Die vier Untersuchungen ergaben ähnliche Verbesserungen von pathologischen Komplettremissionen (pCR) und ereignisfreiem Überleben (EFS). Während Patient:innen ohne pCR in CheckMate 816 allerdings im Prüf- und im Kontrollarm ungünstige EFS-Ergebnisse zeigten, profitierte in KEYNOTE-671 auch die Gruppe von der Immuntherapie, die keine pCR erreichte.

Aktuelle Fragestellungen beziehen sich unter anderem auf die Identifikation von Patient:innen, die eine adjuvante Immuntherapie benötigen, die Integration der Radiotherapie in das perioperative Management und die Umsetzbarkeit der neoadjuvanten Therapie unter Alltagsbedingungen. Angesichts der immer komplexeren Therapieentscheidungen erhalten interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kommunikation im klinischen Alltag einen zunehmenden Stellenwert.◼

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