Vumerity™ (Diroximelfumarat) bei schubförmig-remittierender Multipler Sklerose
Überzeugende Resultate im Vergleichzu anderen oralen Optionen1
Diroximelfumarat (Vumerity™) zeichnet sich in der Behandlung von Menschen mit schubförmig-remittierender Multipler Sklerose nicht nur durch eine gute gastrointestinale Verträglichkeit, einen einfachen Therapiestart und ein einfaches Monitoring aus, sondern vermochte auch in einem indirekten, Matching-adjustierten Vergleich gegenüber anderen oralen Optionen zu überzeugen.1–4
Diroximelfumarat (DRF, Vumerity™) wird nach der oralen Einnahme zu mit Dimethylfumarat (DMF, Tecfidera™) bioäquivalenten Plasmaspiegeln von Monomethylfumarat umgewandelt.2 In der Phase-III-Studie EVOLVE-MS-1 (n=1057) erwies sich DRF mit einer Rate an nebenwirkungsbedingten Therapieabbrüchen von 8% als gut verträglich.3 GI-Nebenwirkungen waren in weniger als 1% der Fälle für einen Therapieabbruch verantwortlich.
Die am ECTRIMS-Kongress 2022 präsentierte, finale Analyse der Studie bestätigte mit einer niedrigen Rate an Therapieabbrüchen aufgrund gastrointestinaler Nebenwirkungen (0,7%) bzw. Flush (0,5%) das gute Verträglichkeitsprofil über eine Dauer von 96 Wochen.4 Mit einer jährlichen Schubrate (ARR) von 0,13 und einem Rückgang der Krankheitsaktivität im MRT zeigte DRF dabei auch eine gute Wirksamkeit.4
Überzeugend im Vergleich zu anderen oralen Optionen
Vergleichsdaten aus randomisierten Phase-III-Studien zu den oralen Therapieoptionen Vumerity™ (DRF), Ponvory® (Ponesimod)5 und Aubagio® (Teriflunomid)6 lagen bisher nicht vor. Nun wurden am ECTRIMS-Kongress die Resultate eines indirekten, Matching-adjustierten Vergleichs dieser drei Substanzen vorgestellt.1 Auf diese Weise bereinigte Daten können dazu verwendet werden, um Unterschiede zwischen verschiedenen Studien auszugleichen und die Wirksamkeit krankheitsmodifizierender Therapien aus verschiedenen Studien zu vergleichen.7
Die im aktuellen Fall verwendeten Daten stammten aus den Studien EVOLVE-MS-1 (DRF) und OPTIMUM (Ponesimod und Teriflunomid). Die Analyse ergab für DRF und Ponesimod keine Evidenz für Unterschiede hinsichtlich ARR sowie der über 12 und 24 Wochen bestätigten Behinderungsprogression.1 Dagegen lag der Anteil an Erkrankten mit besseren radiologischen Ergebnissen unter DRF höher als unter Ponesimod. Im Vergleich zu Teriflunomid zeigte DRF bessere klinische und radiologische Ergebnisse, lediglich in Bezug auf die über 24 Wochen bestätigte Behinderungsprogression fand sich keine Evidenz für einen Unterschied.
Resultate solcher Vergleiche könnten die behandelnden und betroffenen Personen bei der Wahl einer Therapie unterstützen.
Impressum
© medEdition Verlag GmbH, Hirzel 2022
Erstpublikation erschienen in: ECTRIMS Special 2022, Seite 11, Beilage zu BrainMag 2022; 6◼
Quelle:
38th Congress of the European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS), Amsterdam, Niederlande und virtuell, 26.–28. Oktober 2022
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