EMPA-REG-Outcome-Subanalyse und EMPA-HEART-Studie

Empagliflozin kann die Chancen auf eine Verbesserung der Nierenfunktion erhöhen

Abb. 2:Verbesserung der CKD-Kategorien um 56% häufiger unter Empagliflozin als unter Placebo2

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% der Patienten mit einer Verbesserung der CKD-Kategorie

OR: 1,56 (95% CI: 1,30; 1,85)

18,7

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24,6

27,1

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Sehr hoch

(n=499)

Hoch

(n=997)

Mittel

(n=1903)

Niedrig

(n=3184)

CKD-Basiskategorie

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Placebo

SGLT2-Inhibitoren zeigen unabhängig von der blutzuckersenkenden Wirkung auch protektive Effekte auf Herz und Nieren. So ergab eine auf dem EASD präsentierte Auswertung der Studie EMPA-REG Outcome, dass Empagliflozin nicht nur das Risiko für eine Verschlechterung der Nierenfunktion signifikant reduziert, sondern auch die Chance auf eine Verbesserung der Nierenfunktion um mehr als 50% erhöht.

Verbesserung der Nierenfunktion

Eine häufige und gefürchtete Komplikation des Typ-2-Diabetes (T2D) ist die chronische Nierenerkrankung (CKD) mit einer progredienten Abnahme der glomerulären Filtrationsrate, welche zu einem Nierenversagen und einer Dialysepflichtigkeit führen kann. Assoziiert mit einer CKD ist auch eine Erhöhung des kardiovaskulären Risikos und der Mortalität. Gut belegt für SGLT2-Inhibitoren ist eine Reduktion des Progressionsrisikos bei Patienten mit CKD.Eine aktuelle Metaanalyse zeigt eine signifikante Reduktion des renalen Risikos um rund 40%.1 Dies trifft auch für Patienten ohne Diabetes zu, wie Prof. Silvio Inzucchi von der Yale School of Medicine ausführt. Das individuelle Risiko eines Patienten kann mit der „Heat Map“ der internationalen Nephrologen-Vereinigung KDIGO (Kidney Disease: Improving Global Outcomes) abgeschätzt werden. Die relevanten Parameter sind die Albuminurie und die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR), woraus sich die Risikogruppen niedrig, moderat, hoch und sehr hoch ableiten.

Eine aktuelle Analyse der Studie EMPA-REG Outcome zeigt, dass die Behandlung mit Empagliflozin nicht nur das Risiko des Patienten, aus einer KDIGO-Risikogruppen in eine ungünstigere abzusteigen, verringert, sondern auch die Chancen verbessert, in eine günstigere Risikogruppe aufzusteigen. In EMPA-REG Outcome wurden 7200 Patienten mit T2D und kardiovaskulärer Erkrankung über drei Jahre randomisiert mit Empagliflozin oder Placebo behandelt. Für die aktuelle Analyse wurden die Einstufungen nach KDIGO zu Beginn der Studie und bei der letzten Visite verglichen. Dabei zeigte sich, dass die Patienten in der Empagliflozin-Gruppe ein um 30% geringeres Risiko als die Placebopatienten hatten, in eine ungünstigere Risikogruppe abzusteigen (Abb. 1). Die Chancen, in eine Gruppe mit geringerem Risiko aufzusteigen, waren unter Empagliflozin sogar um 56% besser (Abb. 2). Von den Patienten mit moderatem, hohem und sehr hohem Risiko wurden nach drei Jahren Behandlung mit Empagliflozin 24,6%, 27,1% und 26,2% in eine bessere Risikogruppe eingestuft.2

Verbesserung bei subklinisch geschädigtem Herzen

Während in EMPA-REG Outcome das primäre Studienziel war, bei Patienten mit T2D und kardiovaskulärer Vorerkrankung die Wirkung von Empagliflozin auf das kardiovaskuläre Risiko zu bestimmen, wird in der Phase-III-Studie EMPA-HEART untersucht, wie sich eine Behandlung mit Empagliflozin bei Patienten mit T2D auf die kardiopulmonale Fitness und die Kontraktilität des Myokards auswirkt.Als aktive Vergleichssubstanz diente Sitagliptin, das eine mit Empagliflozin vergleichbare blutzuckersenkende Wirkung, jedoch keine kardioprotektive Wirkung aufweist. Nach drei und nach sechs Monaten zeigte sich zwar kein Effekt auf die beiden Endpunkte, eine Subgruppenanalyse der Patienten mit auffälligem Global Longitudinal Strain (GLS) – ein Maß für die linksventrikuläreFunktion – ergab jedoch eine signifikante Verbesserung dieses Parameters sowohl nach drei als auch nach sechs Monaten unter Empagliflozin, nicht aber unter Sitagliptin. Dabei wurden unter Empagliflozinannähernd normale Werte erreicht. Diese Ergebnisse könnten darauf hinweisen, dass Empagliflozin bei Patienten mit subklinischer systolischer Dysfunktion die linksventrikuläre Kontraktilität verbessert, auch wenn die Kriterien für eine Herzinsuffizienz noch nicht erfüllt sind.3

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Empagliflozin

% der Patienten mit einer Verschlechterung der CKD-Kategorie

35

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OR: 0,70 (95% CI: 0,62; 0,78))

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18,5

16,8

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Placebo

Empagliflozin

CKD-Basiskategorie

Niedrig

(n=3184)

Mittel

(n=1903)

Hoch

(n=997)

Sehr hoch

(n=499)

Abb. 1:Verschlechterung der CKD-Kategorien um 30% seltener unter Empagliflozin als unter Placebo2

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