Werte Leserinnen, werte Leser,

aufgrund meiner aufgrund meiner 2-jährigen Tätigkeit als Incoming Präsident im ÖGU-Vorstand war die Übergabe der Amtsgeschäfte von meinem Vorgänger, Univ. Prof. Dr. Wolfgang Horninger, eher unspektakulär. Dies ist natürlich auch dem Unsicherheitsfaktor Covid geschuldet: Was bringt uns die 4. Welle für das Frühjahr? Und die gleiche Frage stellt sich für den kommenden Herbst und Winter, die Prognosen gehen hier in alle Richtungen. Trotz dieses Unsicherheitsfaktors möchte ich einen kleinen Ausblick auf meine bzw. unsere kommenden Tätigkeiten im ÖGU-Vorstand geben.

Ein wichtiger Punkt auf unserer Agenda, der zeitnah abgearbeitet werden soll, ist die Fertigstellung des neuen urologischen Facharzt-Ausbildungskatalogs/des Uro-Rasterzeugnisses. Seit drei Jahren wird nun schon an einem vernünftigen, qualitativ hochwertigen und für die Ausbildungskliniken praktikablen Konzept der Ausbildungsordnung gearbeitet.

Sehr kontrovers sind hierbei immer noch die Meinungen zur Höhe der notwendigen Richtzahlen für Ausbildungs-Operationen, die letztendlich einen wichtigen Teil der Facharztreife bestätigen sollen. Hier gibt es, auch im internationalen Vergleich, leider nur sehr wenig evidenzbasierte Daten zur Lernkurve in der urologisch-operativen Ausbildung. Diskutiert wurden auch Klinikrotationen von Assistenzärzten, um die Erfüllung dieser – zum Teil sehr hohen – operativen Richtzahlen zu erreichen. Obwohl diese Idee sicherlich positiv zu bewerten ist, bleiben jedoch gravierende Hindernisse in der praktischen Durchführung.

Zusätzlich zur Diskussion stehen auch noch der quantitative Nachweis der Sonografie urologischer Organe und die Verpflichtung zur Durchführung theoretischer/praktischer Ausbildungskurse in urologischen Spezialdisziplinen, wie z.B. der Urodynamik. Unser Ziel ist es, diesen Sommer das Konzept bei der Ärztekammer einzureichen.

Ein zweiter Punkt ist die ÖGU-Jahrestagung, welche in den letzten Jahren in den Stahlwelten der Voestalpine in Linz, traditionell im November, stattgefunden hat. Linz war der Austragungsort fast aller 57 Tagungen.

Auf Wunsch des Vorsitzenden der Fortbildungskommission, Doz. Harun Fajkovic, und auch auf die kritische Anfrage mehrerer Mitglieder der ÖGU haben wir nun den Veranstaltungs- standort mit all seinen Vor- und Nachteilen im Vorstand der ÖGU lebhaft diskutiert. Es laufen gerade Sondierungsmöglichkeiten für die Nutzung alternativer Räumlichkeiten in Linz. Zusätzlich wird aber auch der Standort Linz hinterfragt, wobei als mögliche neue Kongressstädte für die Jahrestagung aufgrund ihrer geografischen Lage und der Erreichbarkeit nur Salzburg, Innsbruck und Wien infrage kommen. Einig sind wir uns bereits, dass der jährliche Termin Anfang November nicht infrage gestellt werden sollte. Aufgrund der geringen Zeit für die notwendige Planung wird in diesem Jahr die 58. Jahrestagung aber wie gehabt in den Stahlwelten der Voestalpine in Linz im November stattfinden. Für das Jahr 2023 und die Austragung der 59. Jahrestagung der ÖGU wird aber ein neuer Standort präsentiert werden, der dann hoffentlich die Wünsche aller Mitglieder und der Veranstalter befriedigen wird.

Zum Thema Covid-Impfung hat sich die ÖGU zusammen mit dem BVU, im Besonderen mit dem Vorsitzenden Dr. Karl Dorfinger, mit einem klaren Statement pro Impfung positioniert. Für die Publikmachung dieses Statements wurde jeweils ein Poster an alle Ordinationen und Kliniken im Lande gesendet, mit der Bitte, dieses im Wartebereich den Patienten sichtbar aufzuhängen.

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund! Ihr

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S. Krause, Linz

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